Alex und Wendy Santantonio bemerken oft Objekte, die in der Nähe ihres Strandhauses in Maryland treiben, in der Regel Stücke von Treibholz oder anderen Trümmern.
Als Alex also etwas Braunes vorbeischwimmen sah, dachte er sich nicht viel dabei. Für alle Fälle nahm er diesmal sein Fernglas mit. “Ich ging an den Fenstern vorbei und sah zufällig etwas schwimmen. Also nahm ich unser Fernglas, schaute nach und sah, dass es ein Fischadler war”, sagte Santatonio.
Santatonio dachte, der Fischadler würde Fische fangen, doch dann bemerkte er, dass die Flügel des Vogels seltsam über dem Wasser ausgebreitet waren. Dieser Vogel hat keine Fische gefangen – er war am Ertrinken.
“Wir rannten nach draußen. Unsere Kajaks lagen schon am Wasser. Das Wasser dort ist nicht sehr tief, also haben wir nicht einmal unsere Schwimmwesten angezogen und sind direkt hineingesprungen”, sagte Santatonio.
Das Paar versuchte, den Vogel mit den Kajakpaddeln herauszuziehen. Die beiden waren überrascht, dass er für einen jungen Vogel ziemlich schwer war. “Ich habe das Paddel benutzt, um ihn auf die Felsen zu schieben, und dann ist er auf höhere Felsen geklettert, um wieder zu sich zu kommen”, sagte Frau Santantonio.
Als das Paar den Fischadler auf den Felsen beobachtete, waren sie sehr froh.
Der Vogel blieb eine Weile auf den Felsen sitzen. Die Santantonios befürchteten, dass der junge Vogel nicht mehr die Kraft haben würde, seinen Weg fortzusetzen. Doch dann tauchte die Fischadler-Mutter wie aus dem Nichts auf. Endlich wiedervereint, flogen die beiden sofort zusammen.
Seit der Rettung sind einige Jahre vergangen, und Santantonio genießt es immer noch, jedes Jahr die Fischadlerfamilien vor seinem Haus zu beobachten.