Japan setzt oft Trends, die dann vom Rest der Welt übernommen werden. Zuerst gab es die Katzencafés, in denen man neben Katzen Tee trinken und mit ihnen kuscheln konnte. Jetzt gibt es etwas Neues: Eulencafés!
Eulencafés werden in Japan immer beliebter. Die Besucher können dort während des Essens lebende Eulen aller Arten beobachten. Einige der Vögel können auch gehalten, gestreichelt und mit ihnen interagiert werden – und sie haben nichts dagegen, wenn man sie streichelt.
Eulen leben in solchen Cafés unter guten Bedingungen. Die Fenster sind mit Vorhängen versehen, um das helle Licht von der Straße fernzuhalten, und der Innenraum ist für die Vögel angenehm. Um Stress zu vermeiden, lassen die Besitzer in der Regel nur eine begrenzte Anzahl von Besuchern ins Café. Außerdem dürfen die Eulen nicht mit Blitzlicht fotografiert oder geärgert werden.
Aufgrund der Besucherbeschränkungen bilden sich vor den Cafés oft lange Schlangen von Menschen, die mit den Eulen interagieren wollen. Kurz nach ihrer Eröffnung wurden die Cafés jedoch von Tierschützern und Aktivisten kritisiert, die gegen die Haltung von Wildvögeln in solchen Einrichtungen protestierten.
Auch in Eulencafés wurden zahlreiche Kontrollen durchgeführt – ohne dass dabei Verstöße festgestellt wurden. Die Besitzer behaupten, dass die Eulen unter besseren Bedingungen leben, gesund sind, Zeit zum Fliegen haben und einfühlsam gepflegt werden. Doch die Streitigkeiten lassen derweil nicht nach. Einige Tierschützer fordern ein Verbot solcher Einrichtungen, ähnlich wie in Kontaktzoos, wo die Tiere unter ständigem Stress leben.