Lauras Familie bekam eine Eule namens Michelle, als sie noch eine Eule war. Sie beschlossen, einem Tierheim zu helfen, die Eule herauszuholen, aber am Ende bekamen sie ein vollwertiges Familienmitglied. Für Lauras Kinder ist die Eule ein echter Freund, wie eine Katze oder ein Hund, und sie selbst nimmt sie manchmal sogar mit auf Spaziergänge oder zur Arbeit.
Zunächst einmal ist Laura eine zertifizierte Wildtierbeauftragte, die seltene Vögel aufspürt, rehabilitiert und in ihren natürlichen Lebensraum zurückbringt. Die Eule kam als Küken zu ihnen und hing so sehr an Laura, dass eine Rückkehr in die freie Wildbahn einfach nicht möglich war.
Stattdessen adoptierte Lauras Familie den immer größer werdenden Vogel und begann, ihn nicht als normales Haustier wie eine Katze oder einen Hund zu halten, sondern als vollwertiges Familienmitglied.
Lauras geschickte Erfahrung hat das fast Unmögliche möglich gemacht: Der Waldvogel ist selbst für die jüngsten Mitglieder ihrer Familie zu einem Begleiter geworden.
Dabei weiß Laura besser als jeder andere, dass die natürlichen Instinkte von Raubtieren in verschiedenen Lebensabschnitten verstärkt werden, weshalb sie sorgfältig darauf achtet, dass diese Instinkte nicht zum Vorschein kommen.
Im Großen und Ganzen ist Michelle unglaublich freundlich und anhänglich. Sie hat noch nie jemandem absichtlich wehgetan und nimmt bereitwillig an den Spielen teil, in die Lauras Töchter sie verwickeln.
Da die Eule kein Haustier ist, wird sie regelmäßig zu “Ausflügen” in die Umgebung eingeladen, damit sie Erfahrungen sammeln kann. Zum Beispiel begleitet der Vogel die Kinder fast immer in die Schule und den Kindergarten und trifft sie natürlich auch.
Wenn ihre “Schwestern” nicht zu Hause sind, spielt Michelle gerne mit ihren Spielzeugen.
Der Nestbauinstinkt äußert sich bei der Schleiereule darin, dass sie alle möglichen Gegenstände so hoch wie möglich hebt und Papier und Pappe in kleine Stücke zerteilt.
Laura erinnert alle, die eine Eule als Haustier halten möchten, daran, dass dies in den meisten Ländern nur mit einer speziellen Genehmigung und viel Geduld möglich ist. Ohne besondere Fürsorge und Verständnis für ihr Verhalten wird ein solcher Vogel zu Hause mehr Ärger als Freude bereiten.