Bei Ausgrabungen im östlichen Mittelmeer haben Archäologen unter anderem einen Angelhaken gefunden, der mit einem Alter von 6.000 Jahren zu den ältesten überhaupt gehört. Das Artefakt erregte die Aufmerksamkeit der Forscher auch wegen seiner Größe: Den Maßen nach zu urteilen, war er für Lebewesen bestimmt, die mindestens doppelt so groß waren wie Haie.
Zuvor hatten sie in derselben Gegend Angeln gefunden, die nur aus Knochen und Muscheln bestanden. Sie waren meist nicht größer als ein Zentimeter: Nur kleine Fische konnten damit gefangen werden.
Viel größer ist der Haken, der in der Nähe der israelischen Stadt Ashkelon gefunden wurde. Er besteht aus unverwüstlichem Kupfer und wurde ursprünglich für die Jagd auf große Fische geschmiedet. Zu dieser Zeit blühte die Region und um Aschkelon herum entstanden Dörfer, deren Wirtschaft auf Viehzucht und Landwirtschaft basierte. Nach den hier gefundenen Geräten zu urteilen, war auch der Fischfang gut entwickelt.
“Moderne Haifischfanggeräte sind kleiner als dieser antike Haken. Wir gehen davon aus, dass es vor etwa 6.000 Jahren in den Küstengewässern der Region auch viel größere Tiere gab”, erklärt Ausgrabungsleiter Dr. Yael Abadi.
Bemerkenswert ist, dass ein Haken dieser Größe bisher nur in einem einzigen Exemplar gefunden wurde. Die Archäologen vermuten, dass es sich um einen Kultgegenstand handelt.