Eine Deutsche hat sich entschieden, buchstäblich in Zügen zu leben. Es stellte sich heraus, dass dies in fast jeder Stadt viel billiger war, als eine Wohnung zu mieten. Eigentlich wollte Leona Müller nur ein paar Monate so leben, doch seit 2015 reist sie “für immer”.
Alles begann mit einem Streit mit dem Vermieter, der den Preis für Leonas Wohnung erneut erhöhte. Selbst die bescheidene Unterkunft am Stadtrand konnte sich die Studentin nicht mehr leisten. Auf der Suche nach einer Lösung entschloss sie sich, eine Zugfahrkarte in eine andere Stadt zu kaufen.
Mit dem Pass konnte man rund um die Uhr mit allen Zügen im Land fahren. Er kostete ca. 300 Euro im Monat, während für die Unterkunft ca. 600 Euro zu zahlen waren.
Leona kaufte sich eine Dauerkarte und merkte schnell, dass sie einen guten Ausweg aus einer schwierigen Situation gefunden hatte. Die Züge in Deutschland sind sehr komfortabel, es gibt getrennte Schlafwagen und einige Züge haben sogar Duschen.
“Im ersten Monat habe ich gemerkt, wie viel freier ich geworden bin. Warum in einer Wohnung bleiben, wenn man jeden Tag eine andere Stadt sehen kann?” – sagt sie.
Die Studentin gab zu, dass sie sich die ganze Zeit wie im Urlaub fühlt. Im Zug ist es auch leichter, sich auf das Lernen zu konzentrieren, weil es keine Hausarbeiten gibt, die einen ablenken.
Leona hat kürzlich einen großen Lieferwagen gekauft. Sie plant, ihn zu einem Wohnmobil umzubauen und damit weiter zu reisen.