Nach mehr als 20 Jahren Wildabstinenz wurde in einem österreichischen Wald ein seltener Baumschläfer entdeckt. Das Tier wurde entdeckt, nachdem ein Förster mehr als zwei Jahre nach ihm gesucht hatte.
Über die Rasse ist sehr wenig bekannt. Bevor dieses Tier in den Winterschlaf geht, wollen Forscher mehr über es erfahren. Nach der europäischen Fauna-, Flora- und Habitat-Richtlinie steht Baumschläfer unter strengem Schutz.
Der Baumschläfer hat silbernes Haar, einen flauschigen Schwanz und hervorstehende schwarze Augen. Trotz seines niedlichen Aussehens ist es ein alles fressendes nachtaktives Wesen.
Gemeinsam mit dem Naturschutzbund fahnden Bundesförster seit zwei Jahren in ganz Österreich nach diesen Tieren.
Seit zwei Sommern sucht Försterin Anna-Sophie Pirtscher in der Region Postalm in Österreich nach Tierspuren. Es gibt 15 verschiedene Standorte mit insgesamt 30 Vogelhäuschen.
Und schließlich fand Pirtcher in einem Vogelhaus einen ruhenden Baumschläfer. „Schließlich ist es ein gigantisches Unterfangen, nach zwei Jahren einen Baumschläfer zu finden und in den Händen zu halten. Wunderbar.“
Der Fund auf der Postalm bedeutet für den Forstwirt von “Bundesforste” noch etwas anderes: „Wir haben recht, dass es an diesen Stellen Baumschläfer gibt. Der letzte Beweis für die Anwesenheit dieses Tieres hier war vor etwa 20 Jahren“
Pirtscher sagt: „Ich denke, er deckt sich noch fleißig für den Winter ein, damit er sein Winterspeck essen kann. Er hat noch etwa zwei Wochen Zeit, bevor er in den Winterschlaf gehen muss.“
Ziel des Projekts ist es, mehr über den Baumschläfer zu erfahren. Der Förster betont, dass man das nur machen könne, wenn man weiß, wo er ist.
„Deshalb hoffen wir, dass sich möglichst viele Menschen melden, wenn sie ihn finden“, sagt Pirtscher.
In Mischwäldern in der Nähe von Bächen fühlt sich der Baumschläfer wohl. Zum Nisten nutzt er meist vorhandene Vogelnester oder Baumhöhlen. Allerdings ist nur sehr wenig über scheue Tiere bekannt.
„Wir wissen, dass Baumschläfer existiert. Wir wissen, dass er im Wald lebt und sich von Samen, Nüssen und Insekten ernährt. Aber viel mehr wissen wir nicht wirklich.“