Wale und Delfine verbringen ihr ganzes Leben im Salzwasser. Aber wenn Fische mit Kiemen Wasser filtern, müssen Säugetiere andere Wege suchen, um an Wasser zu kommen. Viele Jahre blieb die Frage unbeantwortet, doch am Ende sind Wissenschaftler der Sache auf den Grund gegangen: Meeressäuger trinken eben kein Wasser im herkömmlichen Sinne.
Fische nutzen Meerwasser, indem sie es mit ihren Kiemen filtern. Tatsächlich erhalten sie frisches Wasser und hinterlassen alle Salze und Mineralien auf dieser natürlichen Barriere.
Wale und Delfine können das nicht, Salzwasser wirkt ihnen wie jedem anderen Säugetier. Es kommt schnell zu Austrocknung, es kann zu Nierenversagen kommen.
Daher haben sich Wale und Delfine so entwickelt, dass sie derzeit überhaupt kein reines Wasser mehr trinken.
Natürlich brauchen sie Flüssigkeit, und die nehmen sie über die Nahrung auf: Fische und Plankton enthalten bis zu 89 Prozent bereits reines, gefiltertes Wasser.
Aber Nahrung ist nicht der einzige Weg, um Feuchtigkeit zu bekommen. Beide Arten sind in der Lage, Flüssigkeit zu gewinnen, indem sie ihre eigenen angesammelten Fettreserven oxidieren.
Das Interessanteste ist, dass Kamele in der Wüste die gleiche Methode anwenden: ihr Buckel erfüllt eine ähnliche Funktion.