Schlangen sind die ältesten Raubtiere, aber heute sind selbst die größten Arten kaum länger als sieben Meter. Stellen Sie sich nun vor, Sie fänden irgendwo in der Wildnis des Amazonas noch eine Titanboa, einen Einzeller, der mehr als eine Tonne wiegt und doppelt so groß ist wie die größte Anakonda.
Eine Begegnung mit ihr ist hypothetisch möglich, obwohl Wissenschaftler behaupten, dass die Titanboa fast gleichzeitig mit den Dinosauriern vor etwa 60 Millionen Jahren ausgestorben ist. Aber es gibt noch viele unerforschte Orte auf der Erde, und wir können nur hoffen, dass die riesigen Fossilienfragmente, die die Archäologen gefunden haben, ihre letzten Spuren sind.
Mit einem Körper von fast einem Meter Dicke und einer Länge, die mit der eines Busses vergleichbar ist, konnte sich die Titanboa kaum an Land fortbewegen, so dass die Wissenschaftler ihr einen aquatischen Lebensraum zuschreiben.
Unter Wasser hätte sie leicht von einem großen Krokodil, einer Schildkröte oder sogar einem Dinosaurier angegriffen werden können, der zum Trinken gekommen war. Die Größe schien den Einzeller nicht zu stören, denn nach dem rekonstruierten Modell waren die Kiefer der Titanboa groß genug, dass ein Mensch darin stehen konnte.
Ein Modell der Titanboa, das auf den untersuchten Daten basiert und in einem Museum ausgestellt ist. Dieses Exemplar soll nicht das größte sein.
Nach dem Experiment stellten die Wissenschaftler fest, dass die Titanboa mit ihrem Körper einen Druck von 750 kPa erzeugen kann. Das entspricht einem 8 Tonnen schweren Lastwagen, der auf das Objekt gestellt wird, und der doppelten Kraft, die erforderlich ist, um ein hermetisch verschlossenes Metallfass mit Wasser platt zu drücken.
Heute geht die Wissenschaft davon aus, dass es keine Titanboa-ähnlichen Schlangen gibt, aber im Internet tauchen immer wieder Videos von Lebewesen im Wasser auf, die deutlich größer sind als die Anakonda. Um welche Arten es sich dabei handelt, muss noch herausgefunden werden.