Als Student geriet Lo Ken in eine schlechte Gesellschaft. Eines Abends beschlossen Lo und seine Freunde, an einer Tankstelle ein Abenteuer zu erleben. Es war ein dummes Unterfangen; sie stahlen nur 20 Dollar. Was Lo tat, war noch dümmer: Er beschloss zu fliehen und lebte die nächsten 17 Jahre in einer Höhle.
Die Tankstelle war in dieser Nacht völlig leer und die Jungs hatten nur 20 Dollar aus der Kasse genommen. Die Polizei kam den Tätern schnell auf die Spur. Lo beschloss sofort zu fliehen und ging in die Berge.
Er versteckte sich im Wald, bis die Polizei sein Haus fand. Dann zog Lo in eine Höhle hoch oben in den Bergen. Dort lernte er zu jagen und Beeren zu sammeln. Ab und zu ging der Junge ins nächste Dorf, um etwas zu essen zu holen.
Lo blieb mit seiner Familie in Kontakt. Sie versuchten immer wieder, ihn zur Rückkehr zu überreden, aber er weigerte sich. Im Laufe der Jahre wurden die Einsamkeit und die Angst für Lo immer unerträglicher, dennoch gelang es ihm, 14 Jahre lang in der Isolation zu überleben. Erst 2023 wurde Lo klar: So kann er nicht mehr leben.
“Ich bin über 50 Jahre alt, meine Frau ist gesundheitlich angeschlagen und ich habe einen wunderschönen Enkel”, sagt Lo. “Ich will ein normales Leben!”
Er kehrte nach Hause zurück und stellte sich den Behörden. Nun muss das Gericht entscheiden, ob der Mann für seine geringe Schuld gebüßt hat.