Unter Förstern und Wildhütern ist der Mythos weit verbreitet, dass Salz ein wirksames Mittel gegen Schlangen sei. Wenn man eine Schlange mit einem Kreis aus Salz umgibt, kann sie diese Grenze nicht überschreiten und bleibt drinnen. Um den Wahrheitsgehalt dieser Behauptung zu überprüfen, wurde beschlossen, ein Experiment durchzuführen.
Ein Mann machte einen Salzkreis mit einem Durchmesser von etwa zwei Metern auf den Boden und setzte eine junge Schlange, die kürzlich gefangen worden war, in die Mitte des Kreises. Die Beobachter des Experiments stellten fest, dass sich die Schlange, die für einen Moment wie erstarrt war, auf den Rand des Kreises zubewegte. Nach einigen Augenblicken hatte sie die Grenze erfolgreich überwunden und kroch in Richtung ihrer Schlangenhöhle davon.
Dennoch verwenden viele Wanderer immer noch Salz, um sich vor Schlangen zu schützen. Sie umgeben ihre Zelte mit Salz, um Begegnungen mit den gefährlichen Reptilien zu vermeiden.
Denn die Schuppen der Schlangen schützen sie zuverlässig vor der Wirkung des Salzes. Das Salz schadet den Schlangen nicht, im Gegenteil, es ist für sie eine wertvolle Nährstoffquelle.
Außerdem ernähren sich einige Schlangenarten, wie z. B. Seeschlangen, aktiv von Meerwasser, das bekanntermaßen große Mengen an Salz enthält. Salz ist also nicht nur kein Hindernis für Schlangen, sondern kann sich sogar positiv auf ihre Lebensgrundlage auswirken.
Was das Experiment betrifft, so kroch die Schlange sehr schnell aus dem Kreis heraus.