Wenn es um die Pflege eines Hundes geht, tun die meisten Besitzer alles, um sicherzustellen, dass ihr Haustier glücklich und gesund ist. Aber hin und wieder tun wir etwas, das sie verärgert – zum Beispiel, wenn wir ihnen beim Gassigehen versehentlich auf den Pfoten treten.
Zum Glück haben Wissenschaftler herausgefunden, wie wir uns bei unseren Haustieren auf eine Art und Weise entschuldigen können, die sie tatsächlich verstehen – anstatt ihnen einfach nur zu sagen, dass es uns leid tut. Eine Studie, die in der Zeitschrift Animal Cognition veröffentlicht wurde, zeigt, wie das Sprechen mit einer Babystimme – auch bekannt als “Hundeansprache” – Ihr Haustier beruhigen kann, wenn man über seine Pfoten gestolpert ist.
Das Forscherteam untersuchte 37 Haushunde von Freiwilligen, wobei einige mit “normaler Stimme” und andere mit “Babystimme” angesprochen wurden. Bei der Messung der Zeit, die die Hunde den Freiwilligen aufmerksam zuhörten, stellte sich heraus, dass die Hunde, die mit der “Babystimme” angesprochen wurden, länger aufmerksam blieben.
Ein Forscher schrieb: “Insgesamt deuten die Ergebnisse dieser Studie darauf hin, dass naturalistische Hundesprache, die sowohl hundebezogene Sprachmuster als auch hundebezogene Inhaltswörter enthält, die Aufmerksamkeit von Hunden verbessert und die Bindung zwischen Menschen und ihren Haustieren stärken kann.”
Sie sollten sich nicht nur mit sanfter Stimme bei Ihrem Haustier entschuldigen, sondern auch seine Pfote auf Verletzungen untersuchen und sie 10 Minuten lang mit Eis kühlen, wenn Sie Rötungen oder Schwellungen feststellen. Eine andere Studie besagt, dass Hunde in der Lage sind, die Absichten des Menschen aufgrund seiner emotionalen Reaktion zu verstehen. Das bedeutet, dass sie verstehen, dass es sich um einen Unfall gehandelt hat – und dass man nicht versucht hat, sie absichtlich zu verletzen.
“Die Wahrnehmung von Gefühlsausdrücken ermöglicht es Tieren, die sozialen Absichten und Motivationen anderer zu bewerten”, heißt es in der Studie.
“Bei Haushunden könnte es jedoch von Vorteil sein, sowohl die Emotionen von Menschen als auch von anderen Hunden zu erkennen. In diesem Sinne erleichtert die Kombination von visuellen und auditiven Hinweisen zur Kategorisierung der Emotionen anderer die Informationsverarbeitung und deutet auf hochrangige kognitive Repräsentationen hin.”
“Mit einem cross-modalen Paradigma für bevorzugtes Schauen präsentierten wir Hunden entweder menschliche oder Hundegesichter mit unterschiedlichen emotionalen Valenzen (fröhlich/verspielt versus wütend/aggressiv), gepaart mit einer einzelnen Vokalisation desselben Individuums mit entweder positiver oder negativer Valenz.”
“Hunde schauten signifikant länger auf das Gesicht, dessen Ausdruck mit der Valenz der Vokalisation übereinstimmte, sowohl bei Artgenossen als auch bei Heterospezies, eine Fähigkeit, die bisher nur bei Menschen bekannt war. Diese Ergebnisse zeigen, dass Hunde bimodale sensorische emotionale Informationen extrahieren und integrieren können und zwischen positiven und negativen Emotionen sowohl bei Menschen als auch bei Hunden unterscheiden können.”